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© Missionarie Secolari Scalabriniane - 2022


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Scalabrini 

und seine Aktualität

Eine prophetische Intuition

G.B. Scalabrini handelte ganz konkret. Gleichzeitig reifte in ihm ein Weitblick, der ihn zum ›Propheten‹ werden liess und der für die Kirche auch heute noch gültig ist. Er sah bereits damals, dass hinter dem Leid der Emigration, hinter allen damit verbundenen Problemen und Schwierig-keiten, auch etwas Positives steckt: ein Keim von Zukunft.

Scalabrini kam zu dieser Sichtweise nicht nur aufgrund geschichtlicher und soziologischer Überlegungen, sondern vor allem durch seinen Glauben an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Er erkannte darin den Plan Gottes, der in der menschlichen Geschichte am Werk ist und war überzeugt davon, dass auch durch das Leid und die Entwurzelung der Migranten, durch die positiven oder manchmal schmerzhaften Begegnungen verschiedener Kulturen und Mentalitäten eine neue Welt entsteht. In dieser neuen Realität, die am Entstehen ist, werden sich Menschen und Völker als eine einzige Menschheitsfamilie entdecken, in ihr wird es keine Einförmigkeit geben, sondern alle werden nach dem Abbild des drei-einen Gottes ihre Verschiedenheit in Einheit leben.

Johannes Baptist Scalabrini


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Giovanni Battista Scalabrini (1839-1905) lebte in einer Epoche großer Umbrüche und erkannte die dramatischen Herausforderungen seiner Zeit. Tausende Italiener und andere Europäer verliessen damals aus Armut ihre Heimat und stellten sich der Unsicherheit und den Mühen der Emigration. Konfrontiert mit dieser grossen Not, hatte G.B. Scalabrini nicht nur Mitleid, sondern er stellte sich die Frage: Was tun? So nahm er in Folge seine Verantwortung für die Migranten wahr und setzte sich auf unterschiedlichen Ebenen für sie ein.

»Aus einer innigen Liebe

zu Gott und außergewöhnlich tief
mit der Eucharistie verbunden,
konnte er das Hören auf Gott
und dessen verborgene Gegenwart
in eine intensive apostolische
und missionarische Tätigkeit umsetzen,
indem er sich im Dienst der Verkündigung
des Evangeliums für alle zu allem machte.«

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Johannes Paul II

Scalabriniana - Familie

Die Gabe, die der Hl. Geist G. B. Scalabrini anvertraute, ist weiterhin in all denjenigen lebendig, die der Herr ruft, daran Anteil zu haben. Die kreative Treue zu dieser Gabe hat zur Entwicklung einer Spiritualität geführt, die in G. B. Scalabrini und im Charisma wurzelt, das der Herr durch ihn der Kirche geschenkt hat. Viele Menschen, die sich mit der Realität der Migration auseinandersetzen, finden heute in der scalabrinianischen Spiritualität ein Erbe, aus welchem sie schöpfen können, um ihr christliches Leben in Fülle zu leben.

Dieses gemeinsame Erbe wurde durch die Zeit hindurch unterschiedlichen Lebensgeschichten, Menschen, Berufungen und Lebensformen anvertraut: dies ist ein Reichtum, den es anzunehmen und bereits innerhalb der Scalabrini-Familie als Werkstatt der Verschiedenheit wertzuschätzen gilt.

Die drei Institute
gottgeweihten Lebens

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Scalabrini-Missionare

Die ›Kongregation der Missionare vom Hl. Karl – Scalabrini-Missionare‹ ist eine internationale Ordensgemeinschaft von Priestern und Brüdern, die in 30 Ländern auf fünf Kontinenten Migranten verschiedener Kulturen, Glaubensbekenntnisse und Ethnien begleiten. Sie wurde am 28. November 1887 vom seligen Giovanni Battista Scalabrini (1839-1905), Bischof von Piacenza (Italien), gegründet. Dies geschah in der Zeit der Massenauswanderung von Italienern und anderen Europäern nach Amerika. Scalabrini war einer der Ersten, die darin die enorme Tragweite für Gesellschaft und Kirche erkannten.

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Scalabriniane- Missionsschwestern

Die ›Kongregation der Missionsschwestern vom Hl. Karl Borromäus – Scalabrini-Missionsschwestern‹ wurde am 25. Oktober 1895 in Piacenza (Italien), vom seligen Giovanni Battista Scalabrini gegründet. Mitgründer waren Pater Giuseppe Marchetti und die selige Ordensmutter Assunta Marchetti. Die Kongregation hat ihr Generalat in Rom. Sie besteht aus sechs Provinzen und ist in 26 Ländern auf vier Kontinenten unter Migranten tätig.

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Säkularinstitut 

Scalabrini-Missionarinnen

Am 25. Juli 1961, also 56 Jahre nach dem Tod des seligen Giovanni Battista Scalabrini, hat das Säkularinstitut der Scalabrini-Missionarinnen in Solothurn (Schweiz) seinen Ursprung. Es entstand in einer Zeit erneuter grosser Migrationsbewegungen und in einem scalabrinianischen Kontext. Dieses neue Charisma in der Scalabrini Familie, nämlich die Berufung zum geweihten Leben in einem säkularen Lebensstil, wurde an Ostern 1990 von der Kirche endgültig anerkannt.

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